Schneller und umsichtiger Einsatz rettet Menschenleben

Es ist wichtig, dass Personen schnell und umsichtig handeln, um Menschenleben zu retten. Dies kann bedeuten, dass sie unmittelbar vor Ort die Situation richtig einschätzen und angemessen handeln. Durch eine schnelle und umsichtige Reaktion kann dazu beigetragen werden, dass Menschen rechtzeitig medizinisch versorgt und so ihr Leben gerettet werden kann. Vor kurzem trat während eines Freundschaftsspiels der Herren zwischen der SG SW Oldenburg III und dem SV Tungeln II eine solche Notfallsituation ein.

Am 15. Februar 2024 kurz vor Spielende der Freundschaftspartie zwischen der SG SW Oldenburg III und dem SV Tungeln II brach ein Tungelner Spieler  ohne Fremdeinwirkung plötzlich zusammen.

Schiedsrichter Arne Köhler unterbrach sofort das Spielsund und lief zum Spieler. Ein Mitspieler vom SV Tungeln war zeitgleich mit ihm beim bewusstlosen Spieler. Arne Köhler, der Kenntnisse über das Einleiten von lebensrettenden Maßnahmen besaß, erkannte sofort die lebensbedrohende Situation.

Die zwei Soforthelfer brachten den Gästespieler in eine stabile Seitenlage und es gelang ihnen unter größten Anstrengungen, den Kiefer zu öffnen, um die Zunge zurück in eine normale Lage zu bringen und ein weiteres Verschlucken zu verhindern. Bei Bewusstlosigkeit kann es passieren, dass die Zunge in den Rachenraum fällt und die Atemwege blockiert werden.

Dabei bemerkten sie, dass der Puls nicht mehr zu spüren war und der Herzschlag ausgesetzt hatte. „Deshalb haben wir mit einer Reanimation begonnen, Spieler von der SG Schwarz-Weiß brachten einen Defibrillator, der durch uns allerdings aufgrund eines telefonischen Hinweises des alarmierten Rettungsdienstes nicht zum Einsatz kam“, so Arne Köhler.

Der Rettungsdienst und der ebenfalls angeforderte Notarzt trafen innerhalb weniger Minuten ein und übernahmen die weitere medizinische Notfallversorgung direkt auf dem Platz.

In der Folge wurde auf Veranlassung des Notarztes über die Rettungsleitstelle das Krisen-Interventions-Team (KIT) für 15 Personen angefordert. Nach deren Eintreffen erfolgte durch das KIT eine Betreuung aller Aktiven und des Schiedsrichters Arne Köhler im Kabinenbereich.

Der Tungelner Fußballer wurde anschließend in die Ammerland-Klinik in Westerstede eingeliefert. Der Herzinfarkt wurde dort weiter behandelt und durch einen medizinischen Eingriff konnte sein Zustand stabilisiert werden. Inzwischen befindet er sich auf dem weiteren Weg der Besserung und hat eine Rehabilitations-Maßnahme angetreten.

Im Rahmen der „Fair Play Geste des Monats“ zeichnet der Niedersächsische Fußballverband (NFV) mit Unterstützung der Versicherungs-Gruppe Hannover (VGH) seit 2016 einmal im Monat die fairste Geste aus. Diese Auszeichnungen erhielten jetzt Schiedsrichter Arne Köhler sowie die beiden Teams der SG SW Oldenburg III  und des SV Tungeln II.

Nach der Ehrung im Vereinsheim des Krusenbuscher SV (von links):Dennis Hohmann (KSO NFV-Kreis Jade-Weser-Hunte), Schiedsrichter Arne Köhler, Trainer Hendrik Brokelmann (SV Tungeln), Thorben Johl (SG SW Oldenburg) und Manfred Walde (Vorsitzender NFV-Kreis Jade-Weser-Hunte).

Manfred Walde, Vorsitzender des Fußballkreises Jade-Weser-Hunte, überreichte Arne Köhler unter anderem eine Urkunde vom Deutschen Fußball-Bund sowie je einen Gutschein vom DFB und dem Fußballkreis Jade-Weser-Hunte für den DFB-Fan-Shop. Die beiden Fußballteams erhielten jeweils einen neuen Spielball.

Nach Mitteilung des SV Tungeln werden alle Spieler der zweiten Herrenmannschaft in Kürze an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen, um in Zukunft bei ähnlichen Vorfällen genauso gerüstet zu sein wie Arne Köhler.


Autor: NFV-Kreis Jade-Weser-Hunte